Riester-Förderung beanspruchen hauptsächlich unterdurchschnittliche Verdiener

Riester FoerderungDie Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) übernimmt als Organisationseinheit der Deutschen Rentenversicherung Bund wichtige Funktionen bei der staatlichen Förderung der Riester-Rente. Sie hat sich in den 15 Jahren ihres Bestehens zu einem modernen und leistungsstarken Dienstleister im Auftrag verschiedener Bundesministerien entwickelt.

 

Seit 2003 sind von der ZfA mehr als 22,9 Milliarden Euro an Zulagen auf Riester-Verträge überwiesen worden. Für das Beitragsjahr 2012, für das wegen des zulässigen time-lags bei der Antragstellung jetzt vollständige Ergebnisse vorliegen, sind rund 10,8 Millionen Personen durch Zulagen beziehungsweise einen möglichen steuerlichen Sonderausgabenabzug gefördert worden. Dabei wird die Riester-Rente zu einem großen Teil von Menschen mit maßgeblichen unterdurchschnittlichen Einkommen in Anspruch genommen. Über 63 Prozent der Zulagenempfänger haben ein Einkommen von unter 30.000 Euro, fast 25 Prozent von ihnen sogar nur ein Einkommen von weniger als 10.000 Euro im Jahr. Zum Vergleich: Das entsprechende Durchschnittsentgelt hat in der gesetzlichen Rentenversicherung bei 32.100 Euro pro Jahr gelegen.

Zulage in vollem Umfang oder zu 90 Prozent ausgeschöpft

Die Mehrheit der Zulagenempfänger hat die Zulage in vollem Umfang oder zu 90 Prozent ausgeschöpft. Für das Beitragsjahr 2012 hat der Anteil bei über 62 Prozent gelegen. Bei den Zulagenempfängern, für die neben der Grundzulage auch eine Kinderzulage für mindestens ein Kind beantragt wurde, liegt dieser Anteil nach wie vor bei etwa drei Viertel.

Die Zulagenquote, die ausweist, welchen Anteil die Zulagen an den Einzahlungen auf einen Riester-Vertrag im Durchschnitt ausmachen, hat bei 35 Prozent gelegen. Bei Frauen ist die Zulagenquote dabei mit fast 45 Prozent in etwa doppelt so hoch wie bei Männern mit über 22 Prozent.

Ab 2017 standardisiertes Produktinformationsblatt vorgeschrieben

Als Reaktion auf die Kritik an der mangelnden Transparenz der Riester-Produkte hat die Politik insoweit reagiert, als von Jahresbeginn 2017 an für alle neu abzuschließenden Riester-Produkte verbindlich ein weitgehend standardisiertes Produktinformationsblatt vorgeschrieben worden ist. Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass es noch an aussagefähigen Daten zur Höhe der aus Riester-Verträgen fließenden Renten fehlt; ein statistisches Berichtswesen zu den Ergebnissen der Riester-Rente ist daher dringend erforderlich.

Auskömmliches Einkommen im Alter sichern

Auch in Zukunft muss der Anspruch einer umfassenden Alterssicherungspolitik sein, für möglichst alle Menschen ein auskömmliches Einkommen im Alter zu sichern. Gelingt dies nicht oder nur in unzureichendem Maße, ist es Aufgabe der Sozialpolitik, aber auch der Rentenversicherung und ihrer Selbstverwaltung, nach Wegen zur besseren Realisierung dieses Ziels zu suchen. Dabei dürfte unstrittig sein, dass auch in Zukunft zusätzliche Altersvorsorge neben der gesetzlichen Rente notwendig und wünschenswert ist.

Quelle & logo: Deutsche Rentenversicherung Bund


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