Berufsunfähigkeits­versicherung

Kaum jemandem ist bewusst, dass nicht einmal 75 % aller Arbeitnehmer und Selbständigen das Rentenalter erreichen, ohne dass sie berufs- oder erwerbsunfähig werden. Was bedeutet aber Berufsunfähigkeit im Sinne der Bedingungen der diversen gesetzlichen und privaten Versicherungen?

Eine Berufsunfähigkeit ist dann gegeben, wenn jemand durch Krankheit oder Unfall dauerhaft seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Dabei wird zwischen der Erwerbunfähigkeit und der Berufsunfähigkeit unterschieden.

Was ist nun der Unterschied zwischen einer Berufsunfähigkeit und einer Erwerbsunfähigkeit?

In der Berufsunfähigkeitsversicherung wird bei einer Berufsunfähigkeit von 50% gezahlt. Für die Erwerbsunfähigkeitsversicherung tritt der Leistungsfall erst ein, wenn Sie außerstande sind, für mindestens 3 Stunden täglich eine Erwerbstätigkeit auszuüben.

Gesetzliche Absicherung für den Fall der Erwerbsunfähigkeit, bzw. Berufsunfähigkeit.

Bei voller Erwerbsunfähigkeit erhalten Sie aus der gesetzlichen Rentenversicherung eine Rente von rund 32 Prozent Ihres zuletzt erzielten Bruttoeinkommens. Sie wird allerdings nur bezahlt, wenn Sie keiner beruflichen Tätigkeit mehr nachgehen können. Wenn Sie drei bis sechs Stunden am Tag eine beliebige Arbeit absolvieren können, steht Ihnen die halbe Erwerbsminderungsrente zu. Können Sie mehr als sechs Stunden arbeiten, bekommen Sie keinerlei Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Nur falls Sie vor dem 1. Januar 1961 geboren sind, erhalten Sie eine, wenn auch geringe Berufsunfähigkeitsrente. Ganz schlecht dran sind Schüler, Studenten, Auszubildende, Hausfrauen und Selbständige, denn die erhalten in der Regel überhaupt keine Rente.

Private Berufsunfähigkeitsversicherung

Die notwendige Ergänzung zur gesetzlichen Berufsunfähigkeits­versiche­rung ist die private Berufsunfähigkeitsversicherung. Ein Risiko, dass jeden vierten Beschäftigten trifft, sollte abgesichert sein, denn wer bezahlt im Falle einer frühzeitigen Berufsunfähigkeit Lebensunterhalt, Miete oder Hausabtrag, Auto und Gesundheitskosten der Familie? Die Berufsunfähigkeits­­versicherung sollte bereits in jungen Jahren abgeschlossen werden, denn erstens ist es dann in der Regel besser um die Gesundheit bestellt und zweitens sind die Beiträge dann entsprechend geringer.

Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung

Eine Alternative ist die Unfallversicherung. Die Unfallversicherung leistet aber nur nach einem Unfall; Krankheiten, die häufigste Ursache bei Berufsunfähigkeit, sind nicht versichert. Die Erwerbsunfähigkeits­versicherung tritt nur dann mit einer Rente ein, wenn Sie überhaupt keinen Beruf mehr ausüben können. Es genügt also nicht, wenn Sie Ihrem zuletzt ausgeübten Beruf nicht mehr nachkommen können. Die in letzter Zeit in Mode gekommene Dread-Disease-Versicherung zahlt nur, wenn Sie eine im Leistungskatalog der Versicherung aufgeführte Krankheit bekommen. Die verschiedentlich angebotene Grundfähigkeitsversicherung, zahlt eine monatliche Rente, falls Sie eine bestimmte Fähigkeit wie Sehen, Hören oder Treppensteigen verlieren.

Allgemeine Bedingungen für die Berufsunfähigkeitsversicherung

Die Bedingungen für Berufsunfähigkeitsversicherungen sollten genauestens überprüft werden, denn sie sind von einem Versicherer zum anderen sehr unterschiedlich. Hier kann es im Einzelfall auf jedes einzelne Wort ankommen.

Merkmale kundenfreundlicher Berufsunfähigkeitsversicherungen sind:

Anspruch auf rückwirkende Leistung

Wenn der Versicherungsfall verspätet gemeldet wird, sollte die Versicherungsgesellschaft bis zu drei Jahren rückwirkend leisten.

Leistung bei vorübergehender Berufsunfähigkeit

Die Berufsunfähigkeitsversicherung sollte bereits dann leisten, wenn der Arzt eine Berufsunfähigkeit für nur einige Monate diagnostiziert.

Zahlung bei vermuteter Berufsunfähigkeit

Der Versicherer sollte nach Ablauf von sechs Monaten rückwirkend von Beginn an zahlen, wenn der Arzt keine Vorhersage abgeben konnte.

Verzicht auf Verweisung auf vergleichbare Tätigkeit

Der Versicherer muss uneingeschränkt auf sein Recht der so genannten abstrakten Verweisung verzichten. Damit wird verhindert, dass Sie die Berufsunfähigkeitsrente erst erhalten, wenn Sie neben Ihrem eigenen Beruf auch keine vergleichbare Tätigkeit mehr ausüben können.

Verzicht auf Kündigungsrecht nach § 19 VVG

Die Versicherungsgesellschaft verzichtet auf ihr Kündigungs- und Vertragsanpassungsrecht, wenn Sie eine Vorerkrankung schuldlos nicht angegeben haben.

Räumlicher Versicherungsschutz

Der Versicherungsschutz sollte uneingeschränkt auch im Ausland gelten.

Beitragsdynamik

Die Möglichkeit der dynamischen Anpassung für die Erhöhung der Berufsunfähigkeitsrente muss gegeben sein.

Nachversicherungsgarantie

Die Berufsunfähigkeitsrente muss bei erhöhtem Bedarf, wie Heirat, Geburt, Immobilienerwerb oder Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit ohne erneute Gesundheitsprüfung erhöht werden können.

Häufigste Ursachen für die Berufsunfähigkeit

Die überwiegende Mehrzahl der Fälle von Berufsunfähigkeit beruht auf Krankheiten, nicht auf Unfällen. Die hauptsächlichen Ursachen sind:

Psychische Erkrankungen 30%
Rückenerkrankungen 19%
Krebserkrankungen 15%
Herz-Kreislauf-Erkrankungen 11%

Situation nach der im Jahre 2001 in Kraft getretenen Reform der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente.

Seit Januar 2001 gilt eine zweistufige Erwerbsminderungsrente, bei der die volle EM-Rente bei einem Restleistungsvermögen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt von weniger als drei Stunden pro Tag gezahlt wird, die kleine EM-Rente bei einem Restleistungsvermögen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zwischen drei und sechs Stunden gezahlt wird. Die kleine EM-Rente beträgt die Hälfte der vollen EM-Rente.

Das große Übel für Personen, die nach dem 1.1.1961 geboren wurden.

Dieser Personenkreis verfügt quasi über keinerlei Berufsschutz mehr. Wenn eine solche Person aus gesundheitlichen Gründen im eigenen oder einem ähnlichen Beruf nicht mehr arbeiten kann, erhält sie keine Berufsunfähigkeitsrente mehr. Man kann auf jede denkbare - und ungelernte Tätigkeit auf dem Allgemeinen Arbeitsmarkt verwiesen werden. Wer dort mindestens 6 Stunden tätig sein kann, erhält sie auch keine Erwerbsminderungsrente mehr, egal wie viel weniger er verdient. Status, Ausbildung und subjektive Zumutbarkeit haben keinerlei Bedeutung! Eine Krankenschwester oder ein Bauingenieur darf dann beispielsweise durchaus als Pförtner oder Telefonist arbeiten. Eine Rente erhält dann keiner von den genannten mehr. Günstige BU Versicherung online berechnen.

Höhe der gesetzlichen Berufsunfähigkeitsrente

Sollte man trotz aller Widrigkeiten doch eine gesetzliche Rente wegen Berufs- bzw. Erwerbsunfähigkeit erhalten, so erhält der voll Erwerbsunfähige durchschnittlich 29 % seiner letzten Brutto-Bezüge. Wenn man dann bedenkt, dass rund ein Viertel der Rentenbezieher jünger als 45 Jahre sind, dann kann man sehen, dass der Staat große Teile seiner Bürger wissentlich und vorsätzlich in den finanziellen Ruin und den Harzt IV-Staat entlässt. Die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung gleichen den Einkommensverlust im Falle einer geminderten Erwerbsfähigkeit bei Weitem nicht aus, die entstehende Einkommenslücke kann nur durch eine private Berufsunfähigkeitsversicherung - Rechner Berufsunfähigkeitsversicherung - abgedeckt werden.

Was kostet eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist schon zu recht günstigen Versicherungsprämeien zu erhalten. Um die günstigsten Angebote für die individuellen Vorstellungen einer Absicherung gegen Berufsunfähigkeit zu erhalten, empfehlen wir, sich unseres Vergleichsrechners zu bedienen. Mit nur wenigen Angaben erhalten Sie dann eine Übersicht der günstigsten Anbieter und können sich auch gleich ein kostenloses Angebot zusenden lassen. Hier gehts zum Vergleich Berufsunfähigkeitsversicherung!

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