Worauf kommt es bei einer guten Zahnzusatzversicherung an?

Wofür brauche ich eine Zahnzusatzversicherung?
Wie die Private Rechtsschutzversicherung, gehört eine Zahnzusatzversicherung zu den freiwilligen Versicherungen. Eine rechtliche Verpflichtung zum Abschluss, wie etwa bei der Kfz-Haftpflichtversicherung, gibt es nicht. Das ist der Grund, warum viele lange darüber nachdenken, ob es Sinn macht, sich für eine private Zahnzusatzversicherung zu entscheiden.
Bei der Gesetzlichen Krankenversicherung müssen Patienten fast immer einen Teil der Kosten für Zahnersatz selbst zahlen. Zahnersatz, Inlays und Implantate sind nur teilweise erstattungsfähig – selbst dann, wenn man sein Bonusheft innerhalb der letzten Jahre mustergültig geführt hat. Außerdem möchte sich nicht jeder Patient mit den bezuschussbaren Standardmaterialien zufriedengeben. Bereits bei einer einfachen Krone liegt der Eigenanteil bei knapp 50 %. Müssen mehrere Zähne behandelt werden, steigen die selbst zu tragenden Behandlungskosten schnell an. Hier springt die Zahnzusatzversicherung ein. Diese übernimmt, je nach Tarif und Vertragsbedingungen, einen Teil der Kosten, die der Patient ohne Versicherung selbst tragen müsste.
Ratgeber: Darauf sollte bei der Zahnzusatzversicherung geachtet werden
Die private Zahnzusatzversicherung drückt die Kosten von Zahnbehandlung und Zahnersatz. Weil es von Versicherer zu Versicherer große Kosten- und Leistungsunterschiede geben kann, lauern vor Vertragsabschluss zahlreiche Stolperfallen. Wir zeigen, wie man diese geschickt umgeht und worauf beim Abschluss der Versicherung geachtet werden sollte.
- Den Bedarf ermitteln:
Zunächst einmal sollte geklärt werden, welche Leistungen durch die Versicherung abgedeckt werden sollen. Dies kann etwa die Kostenübernahme für den Eigenanteil bei Standardversorgungen betreffen. Hier ist ein Tarif mit geringeren Leistungen vollkommen ausreichend. Meistens gibt es entsprechende Zahnzusatzversicherungen bereits für wenige Euro im Monat. Legt man hingegen Wert auf höherwertige Leistungen, ist der Versicherungsbeitrag teurer. - Welche Leistungen werden erbracht?
Eine gute Zahnzusatzversicherung leistet 80 bis 95 % der erforderlichen Zahnersatzmaßnahmen. Versicherungsnehmer sollten immer darauf achten, welche Leistungen zu den definierten Zahnersatzmaßnahmen gehören. Dabei gilt: Je mehr Leistungen erstattungsfähig sind, umso besser. Achten Sie also darauf, dass Kronen, Brücken, Inlays und Implantate in den Leistungen inkludiert sind. Generell lohnt, sich für einen Tarif zu entscheiden, der sich nicht an der Leistung der gesetzlichen Krankenlasse bzw. an der Regelleistung orientiert. Besser sind Tarife, die sich an den erstattungsfähigen Aufwendungen und damit am Rechnungsbetrag orientieren. - Wartezeiten beachten
Vor Abschluss der Zusatzversicherung muss ein umfassender Fragebogen ausgefüllt werden. Dieser enthält Fragen zum Gebiss-Zustand, die in jedem Fall wahrheitsgemäß beantwortet werden sollten. Steht die Diagnose bereits vor Vertragsabschluss fest und man versäumt es, dies im Fragebogen anzugeben, riskiert man seinen Versicherungsschutz. Wer sich unsicher ist, sollte den Fragebogen mit seinem Zahnarzt beantworten.
Sofern der Versicherungsantrag bewilligt wird, muss außerdem eine Wartezeit beachtet werden. Diese liegt in der Regel bei acht Monaten. Erst nach Ablauf dieses Zeitraumes kann man Versicherungsleistungen in Anspruch nehmen.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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