Die morgendliche Rush Hour birgt die meisten Unfallgefahren

Zweite Unfall-Spitze zwischen zehn und elf Uhr
Die Spitze der Unfallmeldungen morgens zwischen sieben und acht Uhr geht eindeutig auf das Konto des Arbeitswegs. Zwei Drittel der rund 10.500 bei der BGW eingegangenen Unfallmeldungen zu dieser Zeitspanne waren im Jahr 2010 Wegeunfälle. "Das liegt sicherlich insbesondere an der morgendlichen Rush Hour, in der es schnell zu ungeplanten Verzögerungen und dadurch zu Stress und Hektik kommen kann", so Albrecht Liese, Leiter der Präventionsdienste der BGW. "Zum anderen spielen natürlich in der kalten Jahreszeit Dunkelheit und Witterungsverhältnisse eine große Rolle." Interessant ist, dass die zweite Unfall-Spitze zwischen zehn und elf Uhr (über 8.800 Unfälle) dann schon zu 90 Prozent Arbeitsunfälle betrifft, die in dieser Stunde ihren Tages-Höhepunkt erreichen. Der stetige Rückgang der Unfallzahlen am Nachmittag liegt wiederum daran, dass ab mittags viele Teilzeitkräfte nicht mehr im Einsatz sind.
Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Unfallverhütung ist, sich morgens ausreichend Zeit für den Arbeitsweg zu nehmen. Das heißt zum Beispiel, sich den Witterungsverhältnissen anzupassen, gegebenenfalls etwas früher zu starten oder auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen." Im Laufe des Vormittags hingegen sollte die volle Konzentration auf die Arbeitstätigkeit und die Gefahren am Arbeitsplatz gerichtet sein.
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Über die BGW
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege. Sie ist für fast sieben Millionen Versicherte in rund 600.000 Unternehmen zuständig und damit Deutschlands zweitgrößte Berufsgenossenschaft. Vorrangige Aufgabe der BGW ist die Prävention von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren. Im Schadensfall gewährleistet sie optimale medizinische Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilhaben können.Quelle: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege