Bis zu welcher Summe ist Bargeld in Tresoren versichert?

Kaum Sicherheit durch die Hausratversicherung
Tatsächlich ergeben einige Umfragen, dass die Deutschen allzu sorglos im Umgang mit dem zuhause gelagerten Bargeld sind. Viele glauben, die Hausratversicherung würde den entstehenden Schaden begleichen, falls es zu einem Einbruch kommen sollte. Liegt das Geld jedoch einfach im Schrank oder unter der Matratze, sind nur wenige Versicherungen dazu bereit, für den Schaden aufzukommen. Im besten Fall dürfte es möglich sein, eine Summe von etwa 1.500 Euro erstattet zu bekommen. Doch auch hier beginnt die Problematik damit, überhaupt erst nachweisen zu müssen, dass so viel Bargeld vor dem Einbruch zuhause lagerte. Durch die Verwendung eines Tresors steigt dagegen die Chance, einen entsprechenden Schadensersatz zu erhalten.
Zusätzliche Absicherung notwendig?
Eine wichtige Voraussetzung bei den verwendeten Tresoren ist seine Sicherheit. Er muss den Anforderungen eines Wertschutzbehältnisses gemäß § 15 Nr. 1 der AVB entsprechen. Wie sich auf tresoro.de zeigt, halten diese Tresore besonders hohen Krafteinwirkungen stand. In diesem Fall ist die Versicherung dazu verpflichtet, 20 Prozent der Schadenssumme zu bezahlen. Andererseits gibt es die Möglichkeit, einen erweiterten Versicherungsschutz zu beantragen und dadurch die abgesicherte Summe deutlich zu erhöhen. Der noch größere Vorteil für den Besitzer zeigt sich jedoch an anderer Stelle. Denn natürlich sinkt das grundsätzliche Risiko, überhaupt beklaut zu werden, wenn ein solcher Wertschutzschrank bei der Aufbewahrung des Geldes Verwendung findet. Mit jeder Minute, in der sich der Einbrecher vergebens am Schrank zu schaffen macht, stiegt schließlich für ihn das Risiko, entdeckt zu werden. Selbst bei moderaten Summen an Bargeld oder Wertgegenständen kann sich die Investition also lohnen.
Bankschließfächer als Kostenfaktor
Ein sehr großer Irrtum liegt in Bezug auf Bankschließfächer vor. Denn wer sein Geld dort unter Bezahlung einer Gebühr einschließt, ist bekanntlich der Meinung, es nun in die Verantwortung der jeweiligen Bank gegeben zu haben. Doch tatsächlich muss die Verwendung eines Bankschließfachs nicht automatisch eine Versicherung zur Folge haben. In der Mehrheit der Fälle ist es sogar notwendig, dafür noch eine zusätzliche Gebühr zu bezahlen. Damit steigen die Einlagerungskosten, die ohnehin zwischen 50 und 700 Euro pro Jahr liegen, sogar noch weiter an. Gemeinsam mit der Versicherung ist dann zumindest für ein Mindestmaß an Sicherheit gesorgt, das auch Schäden am Schließfach durch Wasser oder Feuer direkt mit einschließt.
Fazit
Der Versicherungsschutz ist also bei weitem nicht so selbstverständlich, wie von den Bürgern gerne angenommen wird. Wer deshalb besonders hohe Summen oder wertvolle Schmuckstücke im heimischen Tresor lagert, sollte auf jeden Fall über eine zusätzliche Police nachdenken. Doch auch das Bankschließfach, welches von vielen Privatpersonen als eine geeignete Alternative wahrgenommen wird, beinhaltet oft nicht automatisch die Absicherung, die sich die Kunden in der Regel wünschen.
Quelle: Tipps24-Netzwerk - HR
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