Welche Versicherungen sind für Hausbesitzer sinnvoll und wichtig?

Die Risiken für Haus- und Grundbesitzer steigen mit der Klimaerwärmung und den daraus resultierenden Extremwetterlagen. Überschwemmungen, Erdrutsche, Stürme und Tornados waren früher seltene Ereignisse, heute gehören sie zum Alltag in fast allen Regionen Deutschlands.

Wie kann sich ein Hauseigentümer gegen derartige Gefahren schützen und welchen Umfang sollte der Versicherungsschutz haben? Auf diese Fragen wollen wir im nachstehenden Artikel näher eingehen.

Grundsätzlich sind drei Versicherungsarten in verschiedenen Formen und Ausgestaltungen unabdingbar: Gebäudeversicherung, Hausratversicherung und Haftpflichtversicherung Der genaue Bedarf dieser Versicherungen kann je nach individuellem Risiko, Standort und persönlicher Situation variieren. Es ist ratsam, die spezifischen Gegebenheiten und Risiken zu analysieren und sich gegebenenfalls von einem Versicherungsexperten über den Schutz der eigenen Immobilie beraten zu lassen.

Die Gebäudeversicherung


Die Wohngebäudeversicherung deckt Schäden am Gebäude selbst ab, die durch Feuer, Sturm, Hagel, Leitungswasser und weitere Gefahren entstehen können. Sie ist die Basis der Versicherungen für Hausbesitzer.

Die Wohngebäudeversicherung deckt das Gebäude selbst sowie fest mit dem Gebäude verbundene Bestandteile ab. Dazu gehören unter anderem:

Dach, Wände, Böden

Fenster und Türen

Heizungsanlagen

Sanitäre Installationen

Einbaumöbel und fest installierte Küchen

Garagen und Nebengebäude auf dem Grundstück


Als Feuerschäden gelten Schäden durch Brand, Blitzschlag, Explosion oder Implosion.

Leitungswasserschäden sind Schäden durch austretendes Leitungswasser, zum Beispiel aufgrund von Rohrbrüchen oder defekten Sanitäranlagen.

Unter Sturm- und Hagelschäden werden Schäden, die durch Sturm (ab Windstärke 8) und Hagel verursacht werden, verstanden.

Viele Versicherungsverträge im Rahmen der Gebäudeversicherung können optional um den Schutz vor sogenannten Elementarschäden erweitert werden. Hierzu gehören Schäden durch Erdbeben, Überschwemmungen, Erdrutsche und Schneedruck.

Auch eine Versicherungserweiterung für Glasschäden an Glasflächen wie Fenster, Türen oder Wintergärten ist möglich.

Die Hausratversicherung

 Diese Versicherung schützt den Inhalt des Hauses, wie Möbel, Elektronik, Kleidung und andere persönliche Gegenstände, vor Schäden durch Feuer, Einbruch, Vandalismus, Leitungswasser und Sturm.


Als Feuerschäden gelten auch hier Schäden durch Brand, Blitzschlag, Explosion oder Implosion.
Bei Leitungswasserschäden werden Schäden durch austretendes Leitungswasser, zum Beispiel aufgrund von Rohrbrüchen, und Schäden durch Regen, Schnee oder Schmelzwasser ersetzt.
Der Versicherungsschutz gegen Einbruchdiebstahl, Vandalismus und Raub erstreckt sich auf Schäden, die durch einen Einbruchdiebstahl, Raub und Vandalismus nach einem Einbruch entstehen.

Das versicherte Eigentum ist bei der Hausratversicherung klar gegenüber der Gebäudeversicherung abzugrenzen. Zur versicherten Sache gehören u.a.:
Möbel, Teppiche und Vorhänge
Elektronische Geräte und Haushaltsgeräte
Kleidung und Wäsche
Schmuck, Wertsachen und Bargeld (bis zu einer bestimmten Grenze)
Sport- und Freizeitgeräte
Lebensmittel und Vorräte

In der Hausratversicherung können weitere Leistungen eingeschlossen sein. Dazu gehören:

Kostenübernahme bei Abbruch und Aufräumarbeiten
Kosten, die nach einem versicherten Schaden anfallen, um das beschädigte Eigentum zu entsorgen und die Wohnung zu räumen.

Hotelkosten
Kosten für eine vorübergehende Unterbringung, wenn die Wohnung nach einem Schaden unbewohnbar ist.

Transport- und Lagerkosten
Kosten für den Transport und die Lagerung von Hausrat, wenn die Wohnung unbewohnbar ist.

Schlossänderungskosten
Kosten für den Austausch von Schlössern nach einem Einbruch.

Es bestehen weitere Optionen, den Versicherungsschutz zu erweitern, indem man Zusatzrisiken einschließen lässt. Insbesondere gilt das für Fahrraddiebstähle, Glasbruch, Elektronikschäden und die Photovoltaikanlage.

Die Haftpflichtversicherung für den Hauseigentümer


 Eine private Haftpflichtversicherung deckt Schäden ab, die Sie oder Ihre Familienmitglieder anderen Personen oder deren Eigentum zufügen. Als Hausbesitzer ist besonders eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung sinnvoll, die speziell Schäden abdeckt, die von Ihrem Grundstück oder Gebäude ausgehen.

Arten der Haftpflichtversicherung für Hausbesitzer

Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung

Diese Versicherung schützt Eigentümer von Immobilien (die sie selbst nicht bewohnen) vor Haftungsansprüchen, die sich aus der Verkehrssicherungspflicht ergeben. Das bedeutet, wenn jemand auf dem Grundstück oder im Gebäude zu Schaden kommt und der Hausbesitzer dafür verantwortlich gemacht wird, übernimmt die Versicherung die Kosten.

Private Haftpflichtversicherung

Die Privathaftpflichtversicherung ist für alle Personen wichtig, da sie allgemein Schäden abdeckt, die Sie Dritten zufügen. Für Eigentümer selbst bewohnter Immobilien sind hiermit auch bestimmte Haftungsrisiken abgedeckt, die sich aus dem Eigentum und der Nutzung des Hauses ergeben.

Deckungsbereiche der Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung


Personenschäden

Übernahme von Kosten, wenn Personen durch eine Pflichtverletzung des Hausbesitzers verletzt werden. Dazu zählen medizinische Behandlungskosten, Schmerzensgeld und Verdienstausfall.

Sachschäden

Übernahme von Kosten für die Beschädigung oder Zerstörung von Eigentum Dritter, die durch eine Pflichtverletzung des Hausbesitzers verursacht werden.

Vermögensschäden

Übernahme von Kosten für finanzielle Verluste, die Dritte aufgrund eines Personen- oder Sachschadens erleiden.

Als Zusatzoption steht bei Gebäuden mit einer Ölheizung eine Gewässerschaden- Haftpflichtversicherung zur Verfügung, die Schäden abdeckt, die durch auslaufendes Öl entstehen.


Fazit

Vor dem Abschluss der oben genannten Versicherungen sollte man auf jeden Fall einen Versicherungsberater konsultieren und einen Versicherungsvergleich durchführen.Ein Versicherungsexperte kann dabei helfen, die passende Deckung zu finden, die spezifischen Risiken des Grundstücks zu bewerten und sicherzustellen, dass alle relevanten Risiken abgedeckt sind.


Quelle: Tipps24-Netzwerk -  HR
Foto: Gregor Reisch - net-BULL media production / pixelio.de

 


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