Grandioser Erfolg von Röslers Gesundheitsreform Privatversicherte im Basistarif werden Patienten dritter Klasse

Grandioser Erfolg von Röslers Gesundheitsreform Privatversicherte im Basistarif werden Patienten dritter KlasseDie Bundesregierung hat es bestätigt: Für Ärzte und Zahnärzte besteht keine Behandlungspflicht von Privatkrankenversicherten im Basistarif. Es seien "einzelne Fälle" bekannt, in denen Vertragsärzte und -zahnärzte die Behandlung von Basistarifversicherten abgelehnt hätten. Grund dafür ist die zu niedrige Vergütung für ambulante Leistungen im Basistarif: Seit dem 01. April 2010 dürfen Ärzte aufgrund einer Einigung zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Privatversicherungen, nur den 0,9- bis 1,2-fachen Satz der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abrechnen.
Der Satz lag zuvor beim 1,16- bis 1,8-fachen. Daniel A. Baumgartner, Gründer und Geschäftsführer des Verbraucherportals Widge.de, warnt: "Versicherte, die ihre Beiträge nicht mehr bezahlen können, dürfen sich auf keinen Fall in den Basistarif abschieben lassen. Wer einmal drin ist, ist für immer Patient dritter Klasse".

Steigende Zahlen für „Abrutscher“ in den Basistarif aufgrund der Beitragserhöhungen

Ende Dezember waren ca. 21.000 Menschen im Basistarif versichert, ganze 7.500 mehr als im Vorjahr. "Mit den ständig steigenden Beitragserhöhungen werden es künftig noch mehr werden", prognostiziert Baumgartner. Der erfahrene Hamburger Versicherungs-Experte rät Betroffenen sich "über einen Wechsel innerhalb der Gesellschaft in einen günstigeren Tarif zu informieren. Sowohl das Leistungsniveau als auch die Altersrückstellungen bleiben dabei erhalten“, betont Baumgartner. Damit nicht genug: "Der Versicherte zahlt oftmals sogar weniger Geld als im Basistarif".

Wechsel innerhalb der Gesellschaft ist ein Lösungsansatz

Der Geschäftsführer von Widge.de (Abkürzung für "Wechsel innerhalb der Gesellschaft"): "Täglich rufen uns Versicherte an, weil sie ihre Beiträge nicht mehr bezahlen können. Betroffen sind vor allem die über 55-jährigen." Solchen Versicherten drohe die Abschiebung in den Basistarif, dessen Leistungen theoretisch denen in der gesetzlichen Krankenversicherung entsprechen: "In der Praxis verursacht der Basistarif jedoch massive Probleme: Ärzte stellen zusätzliche Kosten in Rechnung oder lehnen die Behandlung sogar ganz ab." Dabei ist der Basistarif kein Billigtarif: Die Versicherten müssen bis zu 580 Euro monatlich berappen. Baumgartner: "Niemand will Patient dritter Klasse sein."

WIDGE.de
Der Wechsel innerhalb der Gesellschaft ist im Versicherungsvertragsgesetz § 204 geregelt: Jeder Versicherte hat demnach das Recht auf einen günstigen Tarif. Unterstützung beim Wechsel erhalten Versicherte über das unabhängigen Verbraucherportal für Krankenversicherungen WIDGE.de . "Wir setzen ein faires Preis-Leistungsverhältnis für die Versicherten durch, oftmals gegen die Interessen der Versicherungskonzerne", erläutert Baumgartner. Widge.de braucht für einen Tarifwechsel durchschnittlich vier Wochen.

Quelle: ESPRO GmbH/Widge.de

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