Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz hat höchste Priorität

ArbeitsschutzBei unserer Gewerkschaft und ihren Mitgliedern hat das Thema Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz höchste Priorität". Das sagte Robert Feiger, Bundesvorsitzender der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) kürzlich in einem Interview mit "BG BAU aktuell", dem soeben erschienenen Unternehmermagazin der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU).

 

In der Baubranche besteht ein höheres Unfallrisiko als bei anderen Berufen

Die Arbeitsplätze in der Baubranche haben allein aufgrund der mobilen Arbeitssituation ein höheres Unfallrisiko als stationäre Berufe, doch "selbstverständlich wollen wir sichere und gesunde Arbeitsbedingungen", so Feiger. Und dafür engagiere sich die IG BAU. Ein Beispiel sei die aktuelle Kampagne "Lass dich nicht verbrennen" gegen Hitze und UV-Strahlen. Der Bundesvorsitzende wies darauf hin, dass die Berufstätigen am Bau natürlich viel mehr unter direkter Sonneneinstrahlung arbeiten und daher einem erheblich höheren Risiko ausgesetzt sind als Beschäftigte anderer Berufszweige. "Darum suchen wir gemeinsam mit Unternehmern, Krankenkassen, der BG BAU und Hautärzten nach vernünftigen Lösungen", betonte Feiger.

86 tödliche Arbeitsunfälle sowie 429 Todesfälle durch Berufskrankheiten

"Unglaubliche Zahlen" nannte Feiger die 86 tödlichen Arbeitsunfälle sowie 429 Todesfälle durch Berufskrankheiten im Baubereich allein im Jahr 2015. Feiger: "Das sind 515 Tote zu viel". Nur mit noch mehr Einsatz zur Prävention könne hier entgegengewirkt werden. "Wir müssen insbesondere beim Bewusstsein und der Bedeutung von Arbeitsschutz, bei Unternehmen und Beschäftigten ansetzen, um Veränderungen zu bewirken", machte Feiger deutlich. So seien die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in Deutschland verglichen mit vielen anderen Ländern "ziemlich unterbelichtet". Insbesondere verwies er auf angloamerikanische Länder wo diese Themen bei jedem Arbeitsprozess permanent eine Rolle spielten.

Es darf nicht an persönlichen Schutzausrüstungen mangeln

So dürfe es in einem Land wie Deutschland beispielsweise nicht an persönlicher Schutzausrüstung fehlen, die von den Unternehmen zur Verfügung zu stellen sei. Darauf sollen auch die Beschäftigten hinweisen können. Wie der IG BAU-Bundesvorsitzende betonte, sollten die Betriebsräte die Belange der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit machen. "Im vertrauensvollen Zusammenwirken mit den Unternehmen übernehmen sie somit auch eine Verantwortung für ihre Kollegen", bekräftigte Feiger.

Quelle: BG BAU
Foto: Pixabay / CCO Public Domain


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