Deutsche Transportversicherung tritt auch für Schäden durch Piraterie ein
Spätestens die Entführung des saudischen Supertankers "Sirius Star" zur Jahreswende 2008/2009 machte deutlich: Piraterie ist nicht nur ein Thema für Hollywood-Streifen. Die jährlichen Zahlen des International Maritime Bureau (IMB) belegen, dass es auf den Meeren zunehmend unsicherer wird. Oft geht es bei den Piratenüberfällen um den gezielten Raub der gesamten Schiffsladung, sorgfältig geplant und häufig auf "Bestellung". Aber auch Lösegelderpressung spielt eine Rolle.
Man schätzt, dass allein somalische Piraten im vergangenen Jahr Lösegelder in Höhe von mehr als 30 Millionen Dollar erpresst haben. Die maritime Gewalt ist auch für deutsche Spediteure im Rahmen ihrer Firmenversicherung ein brisantes Thema. Da sie auch auf hoher See für die Ladung verantwortlich bleiben, ist eine ausreichende Transportversicherung hier die Lösung. Ob Piraterie oder Terrorismus, bei KRAVAG besteht nach den Seeversicherungsbedingungen in beiden Fällen Versicherungsschutz.
Piraten werden in schwer kontrollierbaren Regionen aktiv
Sie kommen leise, mit Militärwaffen, Schnellboten und sogar mit Hubschraubern: Piraten. "Die Attacken werden immer brutaler", stellte ein Kapitän fest. "Statt Entermesser und Säbel gehören heute längst Raketen, Granaten, Flak-Geschütze und schwere Maschinengewehre zum Repertoire. Eine militärische Ausbildung sei das Rüstzeug moderner Piraten." Besonders vor der afrikanischen Küste nehmen Überfälle zu. Denn die Piraten weichen zunehmend in kaum kontrollierbare, rechtsfreie Regionen aus. Die Gewässer vor Somalia und Nigeria spielen dabei eine besondere Rolle. 2008 wurden 293 Piratenüberfälle auf hoher See gemeldet, 111 davon vor der Küste Somalias. Das ist durchaus eine ernsthafte Bedrohung der Weltwirtschaft: 19.000 Schiffe passieren den Golf von Aden pro Jahr. Das sind schätzungsweise sieben Prozent des Weltseehandels und elf Prozent des globalen Ölhandels. In jüngerer Zeit wird die Piraterie zunehmend mit terroristischen Angriffen auf See in Verbindung gebracht. Dabei ist nach Ansicht von Experten die Straße von Malakka in Südostasien besonders gefährdet. Sie gehört zu den am meisten befahrenen Seestraßen der Welt. Täglich passieren bis zu 2.000 Schiffe diese Meerenge, darunter viele Öltanker. Mehr als ein Fünftel des maritimen Welthandels und praktisch die gesamte Erdölversorgung Ostasiens passiert dieses Nadelöhr.
Deutsche Spediteure haften weltweit für die Ladung
Ein deutscher Spediteur wickelt den Warenverkehr für seine Auftraggeber nicht nur in Deutschland oder Europa ab, sondern wird in der Regel weltweit tätig. Dabei arbeitet er mit einem Netz von Partnern zusammen: Zollspediteure, Empfangsspediteure, Agenten, Schiffsmakler oder Reedereien. Gegenüber seinen Auftraggebern in Deutschland bleibt er nicht nur Ansprechpartner für Probleme in Übersee, sondern er haftet auch für Fehler, die ein von ihm eingesetzter Partner begeht. So muss der deutsche Spediteur beispielsweise haften, wenn er ein Schiff auswählt, das aus Termindruck heraus ohne Konvoi durch die Passage am Horn von Afrika fährt und dadurch Opfer eines Piratenangriffes wird. Er muss für das leichtsinnige Verhalten der Reederei einstehen und (hoffentlich im Rahmen einer Firmenversicherung) die volle Verantwortung für die Ladung übernehmen. Dass ein Regressanspruch gegenüber dem Reeder besteht, macht die Sache nicht einfacher - vor allem, wenn der Reeder seinen Sitz nicht in Deutschland hat oder eine unzureichende Firmenversicherung aufweist. Insofern ist der deutsche Spediteur gut beraten, wenn seine Haftungspolice derartige Schäden abdeckt. Die KRAVAG- Versicherung bietet einen weltweiten Transportversicherungs-Schutz an, der auch einen derartigen Schadenfall absichert.
Quelle: KRAVAG-ALLGEMEINE
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