Welches Überschuss-System erbringt zu Rentenbeginn die höchsten monatlichen Renten

RentenbeginnIm Vergleich der sofort beginnenden Rentenversicherung gegen Einmalbeitrag hat die Map-Report-Redaktion für drei Laufzeiten mit Rentenbeginn ab den Jahren 1997, 2002 und 2007 jeweils die Entwicklung der monatlichen Rentenzahlungen grafisch dargestellt. Diese Grafiken zeigen anhand eines Musterbeispiels deutlich, wie viel oder wie wenig Rente bei den Verbrauchern angekommen ist, um die gesetzliche Rente aufzustocken.

 

Für jede Versicherungsgesellschaft werden die unterschiedlichen Gewinnsysteme nach volldynamischen, teildynamischen und konstanten Verträgen differenziert und einander gegenübergestellt. Somit ist ersichtlich, bei welchem Überschuss-System zu Rentenbeginn mit der höchsten monatlichen Rente zu rechnen ist und ab wieviel Jahren welches System die höchsten Rentenzahlungen leistet.

Sofortrente rentiert sich immer später

Dabei dauert es immer länger, bis sich die Sofortrente gegen Einmalbeitrag rentiert. Damit die Kunden, die sich für die dynamische Rente entschieden haben, insgesamt mehr Rente erhalten als bei der teildynamischen oder konstanten Variante, müssen sie in unseren Musterfällen im Durchschnitt knapp 80 Jahre alt werden.

Obwohl die monatlichen Rentenzahlungen bei volldynamischen Verträgen zu Beginn deutlich niedriger sind als bei der teildynamischen oder kontanten Rente, ändert sich das für die 1997 beginnenden Rentenzahlungen im Musterfall durchschnittlich nach dem siebten Jahr.

Das bedeutet allerdings nicht, dass die dynamische Rente ab dem achten Jahr das Nonplusultra ist. Um zu ermitteln, ab wann bei welchem Überschusssystem letztlich in der Summe die höchste Rente erzielt wird, gilt es die einzelnen Rentenzahlungen zu berücksichtigen.

Bei der Berechnung aller empfangenen Rentenzahlungen übersteigt die dynamische Rente die teildynamische erst im August 2012, also nach 15 Jahren und sieben Monaten. Noch einen Monat länger dauert es, bis die Summe der Rentenzahlungen auch die der konstanten Rente übersteigen. In beiden Fällen müsste der bei Vertragsbeginn 63-jährige Kunde also knapp 79 Jahre alt werden, sofern er auf die Maximierung seiner Rentenzahlungen setzt.

Vergleich aufgeschobener Rentenversicherungen

Der Vergleich zur aufgeschobenen Rentenversicherung gegen laufende Beitragszahlung fokussiert sich auf die Rendite-Entwicklung ausgezahlter Kapitalabfindungen anhand von drei Musterbeispielen für die Laufzeiten über zwölf, 20 und 30 Jahre.

Das Zinsniveau drückt dabei gewaltig auf die Renditen der Lebensversicherer. Die Kapitalabfindungen bei aufgeschobenen Rentenversicherungen sinken weiter und liegen anno 2017 im Musterfall mit 20 Jahre Laufzeit im Marktschnitt rund 8.000 Euro unter denen des Jahres 2007.

Für jedes Unternehmen werden dabei die Renditen und Kapitalabfindungen aus der Rentenversicherung in anschaulichen Diagrammen abgebildet. Zudem wird übersichtlich ausgewiesen, wie leistungsfähig die einzelnen Gesellschaften im Vergleich zum Marktdurchschnitt agierten.

Positive Garantien

Zusätzlich wurde untersucht, wie hoch die bei Vertragsabschluss garantierten Kapitalabfindungen und Beitragsrenditen für die drei Laufzeiten über zwölf, 20 und 30 Jahre waren.

Die bei Vertragsabschluss garantierten Renditen waren über alle Laufzeiten bei sämtlichen Teilnehmern positiv. Für die Vertragsdauer von zwölf Jahren wurde im Jahr 2005 durchschnittlich eine Rendite von 1,28 Prozent bei einer Kapitalabfindung von 15.658 Euro garantiert.

Bei 20-jähriger Laufzeit wurden durchschnittlich 2,96 Prozent und 33.064 Euro versprochen. Über die 30-jährige Vertragsdauer wurden durchschnittlich 2,92 Prozent und 58.005 Euro zugesagt.

Teure Rückkäufe

Rentenversicherungen sind in der Regel auf lange Laufzeiten ausgelegt. Wer seinen Vertrag vor Ablauf kündigen will oder muss, der sollte so lange wie möglich warten. Je länger Beiträge in einen aktiven Vertrag einfließen, desto geringer ist der prozentuale Anteil der Abschluss- und Vertriebskosten und desto geringer sind auch die Stornokosten bemessen.

Dass die Rückkaufswerte anfangs deutlich niedriger sind, als die Summe der gezahlten Beiträge, bewirkt, dass die Sparfunktion des Vertrages bei frühzeitiger Kündigung verloren geht.

Für den im Jahr 2005 abgeschlossenen Vertrag mit zwölf Jahren Laufzeit vergingen durchschnittlich zehn Jahre, bis der bei Vertragsabschluss garantierte Rückkaufswert mit einer Höhe von 12.605 Euro über den bis dahin eingezahlten Beitrag von 12.000 Euro lag. Ähnlich verhält es sich auch bei 20-jähriger Laufzeit. Lediglich zwei Gesellschaften erreichten nach zehn Jahren Laufzeit mit den Rückkaufswerten noch nicht die eingezahlte Beitragssumme.

Der Map-Report ist gedruckt und als E-Paper im PDF-Format lieferbar und dokumentiert ausführlich die Leistungsfähigkeit der mehr als 20 teilnehmenden Lebensversicherer.

Quelle: VersicherungsJournal Verlag GmbH
Foto: WMD Verlag GmbH / net-d-sign GmbH


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